Allgemeine Zeitung vom 23.03.2013, von Lea Mittmann
Es ist ein kleines Gerät, mit dem der Lions Club Alzey dem Verein zur Förderung der ambulanten Palliativ-Versorgung Rheinhessen/Pfalz eine große Freude machen konnte. Eine „Riesenerleichterung“ nannte Dr. Ralf Schneider die Spende der Wohltätigkeitsorganisation, die auf den ersten Blick recht unscheinbar wirkt, aber für die häusliche Untersuchung der Patienten unerlässlich ist: ein ambulantes Sonografiegerät.
Rund 80 Prozent der Schwerstkranken wünschen es sich, daheim zu sterben“, erzählt Schneider: „Wir versuchen, die letzten Wochen, Tage und Stunden so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Haben die Patienten Beschwerden, so seien oftmals aufwendige, anstrengende Krankentransporte in Klinken nötig, um die Untersuchungen durchzuführen.
Untersuchungen zuhause
Nun können die Ärzte des Vereins mit dem neuen mobilen Ultraschallgerät zu den Patienten nach Hause kommen und sie dort in ihrer vertrauten Umgebung untersuchen. Bei Schmerzen im Unterbauch könne so beispielsweise schnell mit dem mobilen Ultraschallgerät festgestellt werden, ob ein Katheter gelegt werden muss.
Die Idee, eine Spendensammlung für die ambulante Palliativ-Versorgung zu starten, kam von Lions-Clubmitglied Philipp Lippert. Im vergangenen Oktober organisierte der Club eine Veranstaltung mit dem Präsidenten des Obstbauverbandes Rheinland-Nassau, Norbert Schäfer. Rund 600 Euro seien dabei für das rund 4500 Euro teure Gerät zusammengekommen, berichtet Lions-Präsident Dr. Heinzbert Hurtmanns.
Auch Vorstandsmitglied Dr. Friedel Rohr freute sich, dass die Ärzte im Verein, die rund 30 Patienten zwischen Donnersbergkreis, Oppenheim und Nierstein, bis nach Saulheim betreuen, nun das Ultraschallgerät immer dabei haben können. Aufbewahrt wird es auf der Palliativstation des DRK-Krankenhauses in Alzey: „Da können wir jederzeit hin“, begründet Schneider die Entscheidung. Unter einer Notfallrufnummer sind sie rund um die Uhr erreichbar.
Hat der Verein zur Förderung der ambulanten Palliativ-Versorgung sonst noch einen Wunsch? „Wir wollen noch bekannter werden“, antwortet Schneider spontan: „Niemand möchte etwas vom Thema Tod wissen, keiner möchte betroffen sein.“ Dennoch ist es wichtig, dass der Verein so viele Unterstützer wie möglich hat, damit Schwerstkranken ein möglichst schmerzfreies und selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden kann. Beim Lions Club wurde schon mit den Spendenplanungen für das kommende Jahr begonnen: „Wir machen weiter“, sagt Hurtmanns bestimmt.
siehe bitte auch: http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/alzey/12945855.htm